PRISMA 2025 – Ein Lager, das wir so schnell nicht vergessen

Erschienen am 21. Mai 2025 in Chronik

Verena und Jessy

 

Nach monatelangem Warten war es endlich so weit: Vier von uns haben sich auf den Weg nach Westernohe gemacht, um beim Bundeslager „Prisma“ dabei zu sein, einem riesigen Lager mit mehr als 4.000 Teilnehmern aus ganz Deutschland. Jahrelang haben andere aus unserem Stamm von ihren Erlebnissen beim Leuchtfeuer geschwärmt – jetzt wollten wir das endlich selbst erleben. Denn das Besondere: Zum ersten Mal seit langem durften wir ein Lager einfach mal nur genießen. Kein Programm vorbereiten, keine Aufgaben übernehmen, keine Verantwortung, einfach mitfahren, ankommen – und wieder Kind sein.

Martin fleißig am Aufbauen

Mittwochmorgen um vier ging’s los. Noch fast im Halbschlaf packten wir die letzten Sachen und machten uns auf den Weg in den Westerwald. Als eine der ersten Gruppen kamen wir auf dem Lagerplatz an. In aller Ruhe bauten wir unsere Jurte auf, richteten uns ein, holten uns die Lagerbändchen und erkundeten die Umgebung. Der Platz war riesig, das Wetter vielversprechend und die Stimmung sofort besonders. Der erste Abend ließ erahnen, was da auf uns zukommt: Überall kleine Bars mit Lichterketten, gemütliche Ecken, viele neue Menschen – und eine Atmosphäre, in der man sich einfach nur wohlfühlen konnte.

Der zentrale Platz lockt mit Lagerfeuer und Bühne

Am Donnerstag ging’s dann richtig los: Prisma wurde offiziell eröffnet – in der Arena, mit Musik, Stimmung und dem Gefühl, jetzt wirklich mittendrin zu sein. Spätestens da war klar: Das hier wird groß. Danach öffneten die Diözesandörfer ihre Türen und boten von kleinen Spielen über leckere Kostproben bis hin zu Glitzertattoos alles an, was das Lagerherz höher schlagen lässt.

Das Lager bietet eine tolle Festival-Atmosphäre

Nachmittags ging es in die sogenannte AK-Zeit, wo wir zwischen ganz unterschiedlichen Angeboten wählen konnten: Stockbrot, kreative Basteleien, Austauschrunden, ein Wölflingsjahrmarkt – überall wurde ausprobiert, gelacht, gesprochen. Abends zogen wir wieder los, entdeckten neue Bars, machten bei einem Pubquiz mit, lernten Menschen aus ganz Deutschland kennen.

Tolles Wetter = Tolle Laune

Der Freitag startete mit einem Weißwurstfrühstück und so konnte der Tag nur gut werden. Dann gings weiter mit dem Großgruppenspiel – ganz im Stil von „Die Sims“. In kleinen Teams zogen wir über den Platz und sammelten an verschiedenen Stationen neue Skills, um so unseren eigenen „Simsfinder“ Schritt für Schritt seinem Lebensziel ein Stück näher zu bringen. Von Cocktails in der richtigen Farbe mixen über Yoga zum Entspannen, bis hin zur Morgenrunden vorbereiten oder einen Kurat zu seinen Beweggründen interviewen – es war alles dabei. Und vor allem: Es wurde richtig viel gelacht! Nachmittags hatten alle die Möglichkeit eigene Skills anzubieten – jeder konnte selbst etwas beisteuern oder Neues lernen. Abends rockte dann die Arena beim Live-Konzert unter freiem Himmel. Kaum zu glauben, wie laut Pfadfinder feiern können!

Mit unseren Schwarzzelten kann man wirklich fantasievoll arbeiten

Und schon stand der letzte volle Lagertag vor der Tür – den wollten wir natürlich noch einmal in vollen Zügen genießen. Am Vormittag haben wir an einem richtig interessanten Workshop zum Thema Arzneimittel teilgenommen und dabei einiges Spannende gelernt. Wer wollte, konnte sich aber auch in viele andere kreative oder lehrreiche Angebote stürzen – es war wirklich für jeden was dabei.

Verschiedene Bauten laden ein zum entdecken und verweilen

Am Nachmittag stand dann das Programm der Diözese an – zumindest theoretisch. Denn das Wetter hatte da leider andere Pläne. Anfangs sah das heranziehende Gewitter noch recht harmlos aus, doch es wurde schnell ziemlich ungemütlich, sodass wir am Ende sogar evakuiert wurden. Klingt dramatisch, und ja, ein paar mulmige Momente gab’s schon – aber zum Glück ist niemandem etwas passiert. Nachdem das Schlimmste vorbei war, haben alle mit angepackt, Zelte wieder aufgebaut und gemeinsam das Beste daraus gemacht. Und irgendwie war es dann auch ein kleines Highlight, zu sehen, wie gut alle zusammenhalten, wenn’s drauf ankommt. Als alles überstanden war, wurde das auch wohlverdient gefeiert. Das geplante Programm musste angepasst werden, aber das Closing am Abend war trotzdem ein absolutes Highlight – mit Lagerfeuer, einer eindrucksvollen Drohnenshow und einem Gefühl von Zusammenhalt, das man kaum in Worte fassen kann. Auf die letzten Tage zurückblicken, gemeinsam singen, die Atmosphäre genießen– ein richtiger Gänsehautmoment. Zum Abschluss wurden dann ein letztes Mal die Bars abgecheckt und einfach gelebt.

Unsere 4 mit dem Bezirksvorstand Tobi

Und dann war plötzlich Sonntag. Zelte abbauen, Rucksäcke packen, sich ein letztes Mal umdrehen und versuchen, alles abzuspeichern: die Gerüche, die Geräusche, die Menschen. Wir fuhren heim mit müden Beinen, vollen Speicherkarten und Herzen, die ein kleines bisschen schwer waren – vor Glück, vor Wehmut und vor Dankbarkeit.

Das ist mal ein Menschenkreis

Was bleibt, ist mehr als nur ein Lager. Es ist dieses Gefühl, wieder Kind gewesen zu sein. Wieder bei sich angekommen zu sein. Viele neue Menschen und Eindrücke kennen gelernt zu haben. Prisma war kein normales Lager – es war ein Geschenk. Und wir sagen einfach nur: Danke.

Comments are closed.