Pfingstlager – The Next Generation

Erschienen am 13. Juni 2024 in Chronik

Daniel

 

Endlich wieder Ferien… So denken die meisten unserer Kids, ganz besonders am letzten Schultag vor den Pfingstferien. Denn direkt nach der Schule werden die letzten Kleinigkeiten in den Rucksack gesteckt und los geht’s in Pfingstlager. Dieses Jahr ging es wie schon vor einigen Jahren ins Allgäu nach Kempten. Nahe der alten Römerstadt im Ortsteil Rothkreuz liegt der bekannte Jugendzeltplatz.

Wenn man nun meint, es läuft ein routniertes Programm ab wie immer, der hat sich mächtig getäuscht, denn es ist eine komplett neue Generation in der Stammesleitung am Steuer. Die örtlichen Gegebenheiten wurden ganz neu und anders genutzt. So haben wir gemeinsam die große schwarze Jurte seit vielen Jahren zum ersten mal ohne unseren erfahrenen Lagerwart Sid aufgebaut. Direkt anschließend wurden dann das Speisezelt und das Küchenzelt so geschickt aneinandergebaut, dass man auch bei Regen trocken bleibt.

Unser Lager aus Sicht eines ankommenden Gastes

Und es regnete leider oft! Bei der Abreise in Elchingen hat es geregnet und wir konnten zunächst dem Schmuddelwetter davonfahren, um den Aufbau noch komplett trocken zu schaffen. Aber schon in der ersten Nacht wurden unsere Zeltsicherungen durch ein heftiges Gewitter auf die Probe gestellt. Aber das hat weder die Stimmung noch dem Material geschadet. Auch wenn wir zwischenzeitlich sonnige Tage erleben durften, mussten wir letztlich doch wieder im Regen abbauen am Mittwoch. Rückblickend sind wir aber sehr dankbar, dass unser Lager noch vor den verheerenden Hochwassern ohne größere Probleme beendet war.

Unser Stamm und sein Lager 2024

Als rituellen Höhepunkt durften wir dieses Jahr auch wieder den Stufenwechsel mit einer erfreulich großen Zahl an Prüflingen gemeinsam feiern. Er fand am Sonntag abend statt, nachdem alle Betroffenen den ganzen Tag über nicht nur unter der Sonne schwitzten, sondern auch von den Prüfern ordentlich in die Mangel genommen wurden. So wurden Kenntnisse geprüft zu Knoten, Materialkunde, Wegzeichen und Feuer und das Wissen zu Geschichte, Regeln und Gesetze der Pfadfinder abgefragt. Alle haben sich wacker geschlagen und keiner ist durchgefallen. So haben 4 Kinder die Prüfung zum Wölfling, 5 Kinder zum Jupfi und 5 Jugendliche zum Pfadi bestanden. Da freuen wir uns alle mit und sind froh bei dem Stufenwechsel dabei sein zu können.

Robin nimmt die Prüfung im Bereich Materialkunde und Feuer ab.

Alle die ihre erste Prüfung abgelegt haben, haben dann noch das Pfadfinderversprechen abgelegt und gehören damit zu weltweiten Gemeinschaft der Pfadfinder. Das waren in diesem Jahr insgesamt 10 neue Mitglieder in unserem Stamm. Zu den Pfadfindern zählen unter anderem Berümtheiten wie David Beckham, Hillary Clinton, Kate Middelton oder auch Neil Armstrong. Und natürlich auch wir vom Stamm Oberelchingen und daher begrüßen wir aufs Herzlichste neu bei uns Pia, Joel, Fabio, Fabian, Jonathan, Levin, Leni, Anton, Vincent und Stefan!

Ein eher seltener Anlass war die offizielle Ernennung von Oka zu unserem Ehrenvorstand. Das wurde bereits an der JHV so entschieden und nun mit einer entsprechenden Ernennungsurkunde besiegelt.

Oka wird urkundlich bestätigter Ehrenvorstand

Ein ganz besonderer Abend ist uns von unseren Freunden vom Stamm Tilly in Burgau geschenkt worden. Mit einem unangekündigten Lagerüberfall haben sie auf aufregende Art erstmal das komplette Lager aufgescheucht, um dann letztlich mit uns am Lagerfeuer gemeinsam Lieder zu singen und Geschichten auszutauschen. Das ist eine wunderbare alte Tradition auf den Lagern der Pfadfinder und wir freuen uns riesig, dass sich die Burgauer den weiten Weg und die Mühe machten. So bleiben Traditionen lebendig und begeistern auch wieder die heranwachsende Generation.

Wenn man zusammen 5 Tage in einem Zeltlager verbringt, dann spielt man auch viele Spiele zusammen. Es gab unzählige Runden beim Kartenspielen und Quizzen. Es gab auch Kreativ-Workshops in denen sich jeder bei der Gestaltung unserer Materialkisten beteiligen konnte. Aber auch Lagerspiele an denen über mehrere Tage hinweg der komplette Stamm beteiligt war fanden statt wie das „Mörderspiel“ oder auch eine Zitatwand mit lustigen Sprüchen von Teilnehmern. Am Prüfungstag veranstaltete Tina eine aktive Lager-Olympiade, die an den Prüfungstag super kurzweilig machte und auch die Anspannung bei den Prüflingen abbaute.

Unser Stamm in seinen Stufen

Wir „älteren“ Stammesmitglieder wollten unsere Nachfolger in der Leitung und Durchführung des Lagers weder alleine lassen noch zu altklug belehren. Daher haben sich eine ganze Menge Leiter a.D. die Ehre gegeben und sind Sonntag zu Besuch gekommen. Montag gab es dann noch eine ganze Reihe von Tagesgästen im Lager und einige Kinder wurden auch direkt abgeholt, um in den Familienurlaub weiterzureisen. Das zeigt wie wir die Balance halten wollen zwischen dem hohen Interesse am Stammesleben ohne die aktive Leiterriege zu bevormunden. Denn nicht alles, was man „immer schon so gemacht hat“, muss auch immer weiter so sinnvoll und gut sein. Das Einfließen lassen neuer Sichtweisen durch Jugendliche ist stets bereichernd und macht auch den Stamm in Elchingen so attraktiv.

Bei so viel Programm und Action im Lager, muss es um’s Lager auch eine detaillierte Organisation geben. Diese beginnt jetzt bereits schon wieder fürs kommende Jahr. Unser Stamm ist da auch abhängig von der Unterstützung unserer langjährigen Sponsoren, um überhaupt ein Lager durchführen zu können. So stellt uns die Fa. Gugelfuss seit Jahren einen Sprinter zum Transport von Material und Gepäck. Ohne dieses Fahrzeug wären wir in Größe des Lagers und Entfernung zu Elchingen sehr eingeschränkt. Genauso wichtig ist es auch immer einen gut gefüllten Magen zu haben und hier hat Andrea von der Backstube Klostersteige nicht nur wie gewohnt bei lokalen Events toll unterstützt, sondern auch als wir dringend außerhalb ihrer Geschäftszeiten am Pfingstwochenende Nachschub an Backwaren organisieren mussten. Beiden ein herzliches Dankeschön dafür.

Wir haben vor nächstes Jahr ein Lager durchzuführen, dass es in dem Ausmaß seit Jahrzehnten nicht mehr gab und es soll sich über eine Woche erstrecken. So viel zu Vorschau und gut Pfad bis wir uns wiedersehen.

Verabschiedung im üblichen Kreis mit „Wir haben alles im Griff…“

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