Eltern-Kind-Hike
Erschienen am 24. Oktober 2024 in Chronik
Freitag Nachmittag direkt nach Schulschluss ging’s los. Unser vierter „Männer-Hike“ startet mit den besten Wetterausichten auf ein trockenes Wochenende und das auch noch in der zweiten Oktoberhälfte. Wir konnten es somit nicht erwarten im herbstlichen Spessart-Wald auf ein großes Outdoor-Abenteuer zu erleben.
Die erste Aktion dieser Art ist als Idee während der Zeit der Lockdowns entstanden mit dem Ziel ohne Kontakt zu anderen Menschen eine kleine „Reise“ für die Kinder zu organisieren. Nach dem ersten Hike im Ulmer Umland folgten der Brombachsee und der Eigertrail in der Schweiz.
Man kann somit mit Fug und Recht behaupten, dass sich in unserem Stamm eine echte Tradition entwickelt und wir hoffen weiterhin, dass sich im folgenden Jahr vielleicht doch noch weitere Kinder mit einem ihrer Elternteile für unsere Truppe begeistern kann.
Und es wäre auch keine Tradition, wenn es nicht regnen würde, wie bisher jedes Jahr. Das tat es dann auch in der ersten Nacht entgegen der freundlichen Vorhersage. Trotzdem sind wir dankbar, wie’s gelaufen ist. Wegen der schleppenden Anreise, erlebten wir unfreiwillig das erste Highlight. Die erste Etappe zum Trekkingplatz Lahnwiese legten wir in der bereits hereingebrochenen Dunkelheit zurück. Es war dann perfektes Timing, dass direkt nach der Aufbau unserer Zelte der Regen einsetzte und bis in die frühen Morgenstunden anhielt.
Unsere Zelte mussten wir zugegeben leider nass einpacken, was aber wenig störte, denn das restliche Wochenende blieb die Witterung durchegehend trocken und beständig lau und schön. So wartete am Samstag die Hauptetappe mit fast 20km Laufstrecke auf uns, die uns körperlich ganz schön gefordert hat. Jeder von uns hatte ungefähr noch ein Drittel seines eigenen Körpergewichts als Gepäck auf dem Rücken. Der große Reiz am diesjährigen Hike war auch die größte Hürde. Wir hatten neben Zelten und Getränken auch die Verpflegung, trockenes Feuerholz und allerlei Hilfsmittel dabei, um am Wochenende komplett autark agieren zu können.
Unsere Erwartungen an ein Waldgebiet, dass zum Nationalpark erklärt werden soll, waren deutlich höher, als das, was wir im Spessart beobachten konnten. Neben den unzweifelhaft wunderschönen Abschnitten aus goldgelben Mischwaldabschnitten, haben wir einen stark bewirtschafteten Wald erlebt, der weit weg war von der naturbelassenen Wildnis, in der schon Wölfe gesichtet wurden. Große Teile unserer Wanderung haben wir auf gekiesten Forstwegen verbracht, anstelle von überwucherten Pfaden durchs Dickicht, wie wir uns das gewünscht hätten.
Umso größer war dann die Freude, dass wir noch deutlich vor Sonnenuntergang bei teils sonnigem Wetter am Zeltplatz Jagdpfad ankamen und mit dem obligatorischen Lagerfeuer unsere warme Mahlzeit zubereiten konnten. Wir durften an dem Abend dann auch noch die Gesellschaft von zwei weiteren Outdoor-Begeisterten Übernachtungsgäste auf dem Trekkingplatz genießen. Ein gemütlicher Abend am Lagerfeuer, um die Leistung der Kids am Tag zu reflektieren und die eigenen Blessuren zu pflegen, war genau das Richtige, um danach direkt in den wohlverdienten Schlaf zu sinken.
Sonntags war dann nur noch das kürzeste Teilstück vor uns und das Gepäck schon deutlich leichter ohne Wasser, Essen und Feuerholz. und wie zur Belohnung schien dann noch die Sonne und der Verkehr auf dem Heimweg war kaum der Rede wert. So hatten wir auch genügend Möglichkeit, über das Erlebte zu sprechen und wir waren alle der Meinung, dass wir uns über neue Teilnehmer im kommenden Jahr sehr freuen würden.
Unsere aktuelle Planung führt uns vermutlich ins Mount-Blanc Massiv rund um Chamonix und bei Interesse gerne bei Klaus oder Daniel melden. Also traut euch und schafft unvergessliche Erinnerungen für euch als Familie. Bis dahin Gut Pfad.
Hier noch der Link zum Hike von 2022 zum Brombachsee in Franken: https://dpsg-iller.de/?p=854