Hike Stamm Oberelchingen 2021

Erschienen am 5. August 2021 in Chronik

Daniel

 

Im zweiten Corona-Sommer haben wir als Stamm unsere ursprünglichen Hike-Planungen immer wieder über den Haufen werfen müssen. Letztendlich kam dann eine Mega Tour heraus. Der diesjährige Hike hatte alles, was man sich nur für so ein Event wünschen konnte.

Ein wesentliches Erlebnis für uns war die gegenseitige Rücksichtnahme. Die begann schon vor dem Beginn, als wir erst am Samstagnachmittag aufgebrochen sind, damit fast alle auch trotz Samstagsarbeit teilnehmen konnten. Verteilt auf mehrere Autos wurden wir an unseren Aussetzpunkt in der Nähe des Naturschutzgebiets ehemaliger Schmiechener See gefahren. Wie der Name schon andeutet ganz in der Nähe der Ortschaft Schmiechen bei Schelklingen.

Rast nahe Pappelau auf der Sotzenhausener Heide

Es wurde vereinbart, dass niemand sein Handy benutzt zur Orientierung. Wir verlassen uns auf Karte, Kompass und unseren Orientierungssinn. Doch die ersten Hürden ließen nicht lange auf sich warten, denn nach bereits einer guten Stunde mussten wir einen großen Steinbruch umgehen, der auch noch zentral zwischen zwei Höhenzügen lag. Der strahlende Sonnenschein trieb uns die Schweißperlen auf die Stirn, schenkte uns aber auch eine wunderbare laue Sommerstimmung während dem kompletten Weg. Mit andauerndem Neu-Orientieren und gemeinsamer Interpretation der Karte waren wir zu Abendzeit dann wieder auf dem richtigen Weg zu unserem festgelegten Tagesziel: einer Feuerstelle im Wald in der nördlich von Ermingen.

Martin trägt unser Banner und im Hintergrund ist der Rand des Steinbruchs zu sehen.

Bekanntlich ist die Luftlinie der kürzeste Weg ist. Doch der konnten wir nicht folgen und so marschierten wir mit der zunehmenden Dämmerung immer mehr in die Nacht hinein. Als nur noch fahles Restlicht am Horizont erkennbar war, erreichten wir den Waldrand Nahe Ermingen. Nun galt es nur noch die Feuerstelle darin ausfindig zu machen. Wieder kam uns zu Gute, dass wir als Team agierten und mit Taschenlampen, Kompass, Vergleich verschiedener Karten und einem guten Riecher unsere Feuerstelle fanden.

Es war bereits zappendustere Nacht, als wir begannen kleine Arbeitsgruppen zu formieren. Da sich aber ausnahmslos jeder mit seinen Stärken einbrachte, brannte innerhalb einer halben Stunde ein helles warmes Feuer, war ein stattlicher Haufen Brennholz herbeigeschafft und aus einer mitgebrachten Gartenplane war ein wasserdichtes Biwak errichtet.

Unser Wetterschutz in der Nacht mit handgehauenen Stützstangen

Mit einem richtig gesunden Hunger freute sich nun jeder auf sein wohlverdientes Abendessen. Hier saßen wir nun alle gemeinsam um’s Feuer mit unseren Ravioli, Grillwürstchen, Hühnersuppe, Käsebroten und so weiter. So gestärkt und bei bester Laune konnten wir sogar noch einen Nachzügler begrüßen.

Kurz nachdem wir dann in unserer provisorischen Unterkunft, in der übrigens alle 10 Hiker Platz fanden, unser Nachtlager bezogen, begann es wolkenbruchartig zu gießen. Das regnerische Wetter setzte sich am nächsten Morgen leider fort. Das hielt uns zunächst mal nicht ab, weiter in Richtung Heimat zu wandern. In Blaustein war dann letztlich für uns Endstation und unsere allzeit bereite Fahrbereitschaft hat uns trocken und gesund nach Hause gebracht.

Letzte Etappe 10km durch den Forst bei Blaustein

Nicht zuletzt dank unseren sehr engagierten Helfern, die uns gefahren haben und für den Notfall rund um die Uhr abrufbereit waren, wurde der Hike zu einem durchgehend tollen Erlebnis. Der Abenteuer-Faktor war riesig und das direkt vor unserer Haustüre. Wir freuen uns jetzt schon aufs nächste Jahr und hoffen auf viele Teilnehmer.

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